Justin Timberlake spielt in der neuen Komödie „Wonder Wheel“ von Woody Allen mit. Magic Moments verrät der Superstar ein paar Schauspieltricks und wie er seine Liebe zur Musik entdeckte.

justin_timerberlake-d46d399a

Foto: DPA/Picture Alliance

Sie spielen in „Wonder Wheel“ einen Mann in einem romantischen Dilemma zwischen zwei Frauen. Was ist das Geheimnis für eine gute Liebesszene?

Ich arbeite da mit einem kleinen Trick, den ich von meinem Schauspiellehrer gelernt habe als ich zehn Jahre alt war. Bevor wir die Szene gedreht haben, habe ich mit meiner Kollegin Juno Tempel alles einmal mit vertauschten Rollen durchgespielt. Ich war das Mädchen und sie der Junge. Das macht nicht nur unglaublich viel Spaß, es schafft auch Vertrauen. Denn ich habe Juno damit zum Lachen gebracht. Wenn man einmal zusammen gelacht hat, ist das Eis gebrochen. Und man lernt dabei auch eine Menge über die Motivation der eigenen Figur, wenn du ihn aus der Perspektive der Frau betrachtest.

Sie stehen zwar immer mal wieder vor der Kamera, sind aber vor allem als Musiker bekannt. Wie erinnern Sie sich an Ihren ersten Auftritt vor Publikum?

Ich bin im Süden der Vereinigten Staaten von Amerika aufgewachsen, dem so genannten „Bible Belt“. Und seitdem ich denken kann, sind wir in die Kirche gegangen. Mein Großvater war Priester. Und obwohl meine Eltern dann geschieden waren, sind wir immer noch alle in dieselbe Kirche gegangen und die Familie hat sich immer noch wirklich gut verstanden. Mein Vater war Sänger und der Chorleiter. Das erste mal vor Publikum habe ich mit meinem Vater in der Kirche gesungen. Da muss ich sieben Jahre alt gewesen sein.

Was hat das Singen in Ihnen ausgelöst?

Ich war als Kind oft allein und eher introvertiert. Und solange ich mich erinnern kann, hatte ich Harmonien und Noten im Kopf – wie eine innere Musik, die ich ständig hören konnte. Erst fand ich das seltsam und habe mich dagegen gewehrt. Aber als ich dann mit meinem Vater auf der Bühne gesungen habe, machte plötzlich alles Sinn. Auch wenn das alles in diesem religiösen Kontext stattfand, berührte es auch auf andere Weise meine Seele. Ich habe den „Soul“ gespürt. Und ich wusste schon damals: Das ist es! Und niemand konnte mich davon abbringen. Ich wollte unbedingt Musiker werden. Und heute ist es mein Beruf. Das ist unglaublich fantastisch.

Der Film „Wonder Wheel“ läuft seit dem 11.01.2018 in den deutschen Kinos.