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Die Schmuckwelt nimmt Abschied von Fritz Falk. Der Goldschmiedemeister, promovierte Kunsthistoriker und ehemalige Leiter des Schmuckmuseums Pforzheims begründete den internationalen Ruf des weltweit einzigartigen Museums.

Er hatte ein Herz und ein Auge für Schmuck und zeichnete sich durch Wissen und Weitsicht aus: Der Goldschmiedemeister und promovierte Kunsthistoriker Fritz Falk. Über 35 Jahre prägte er das kulturelle Leben der Goldstadt Pforzheim. Dank seiner Sammlungspolitik wurde das Schmuckmuseum Pforzheim das, was es heute ist: ein renommiertes und international bekanntes Museum für Schmuckkunst.

Fritz Falk begann seine Karriere als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Schmuckmuseum 1969 und wurde 1971 dessen Leiter. Seitdem gelang es ihm, die Pforzheimer Sammlung zu einem weltweit einzigartigen Museum auszubauen, dessen Exponate von London bis Sankt Petersburg, von Paris bis Tokio als Leihgaben gefragt sind. Antike, Renaissance und Jugendstil bildeten die Schwerpunkte seiner Sammeltätigkeit, aber auch moderner, zeitgenössischer Schmuck war ihm ein besonderes Anliegen.

Im Bereich der historischen Schmuckkunst kuratierte er wichtige Ausstellungen zu Jugendstil oder Renaissance, ebenfalls zeigte er Schauen mit Schmuck außereuropäischer Kulturen. Dank seiner guten Kontakte zu den wichtigsten Museen der Welt gelang es Fritz Falk, kostbare Schmuckstücke nach Pforzheim zu holen oder Teile der Sammlung weltweit zu präsentieren. 2004 endete Falks Tätigkeit nach 35 Jahren im Schmuckmuseum, aber auch danach prägte er die Schmuckwelt als Experte. 2011 kuratierte er im Jubiläumsjahr »50 Jahre Reuchlinhaus« die Ausstellung „Serpentina – die Schlange im Schmuck der Welt“, 2016 folgte „Himmlisch – Sonne, Mond und Sterne im Schmuck“. Für 2022 war eine Schau mit dem Arbeitstitel „Alles, was fliegt“ geplant.

Foto: Dr. Fritz Falk, der ehemalige Leiter des
Schmuckmuseums Pforzheim Dr. Fritz Falk
© Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Petra Jaschke